Was genau ist das Projekt Tennishalle?
- Die geplante neue Halle umfasst 4 Innenplätze plus einen Fitnessbereich. Die Halle wird u.a. auf zwei der heute bestehenden 9 Aussenplätzen zu stehen kommen. Die Anzahl der Aussenplätze reduziert sich entsprechend von 9 auf 7. Mit den 4 neuen Innenplätzen wird die Anzahl der Tennisplätze also von 9 auf insgesamt 11 erhöht.
- Die neue Halle misst rund 43 x 71m, ist 6.8m hoch und steht ca. einen Meter unter der Höhe des Trottoirs am St. Gallerring. Sie ist somit deutlich niedriger als die umgebenden drei Reihen von Kastanienbäumen. Im Sommer ist die Halle deshalb fast vollständig hinter dem Blätterwald verschwunden.
- Für die Tennishalle hat der TCOB einen Architekturwettbewerb durchgeführt, den das Büro Stich+Oswald Architekten aus Basel für sich entscheiden konnte.
- Das unabhängige Beurteilungsgremium bestand aus renommierten Architekten und aus Mitgliedern der Verwaltung. Ein wichtiges Kriterium der Beurteilung war, dass sich die Halle harmonisch ins Quartier und die umliegenden Sportanlagen einfügen soll. Das Beurteilungsgremium kam u.a. zum Schluss, dass sich das gewählte Projekt, ein „luftiger Holzpavillon“, entsprechend nahtlos in die Umgebung einpasst.
- Das Flachdach der Halle wird begrünt und zusätzlich mit einer PV Anlage
- Die Halle wird nach den neusten Anforderungen bezgl. Energieverbrauch gebaut.
- Der TCOB stellt dem BTV (Basler Turnverein), der auf der Schützenmatte trainiert, die Garderoben in der Tennishalle sowie einen eigenen Geräteraum zur Verfügung.
- Dank der neuen Halle erübrigt sich das Aufstellen der veralteten und mit fossilen Brennstoffen beheizten Ballonhalle, welche jeden Winter unter hohen Kosten aufgebaut wird. Damit verbessert sich die Energiebilanz auf der Schützenmatte deutlich.
Wer bezahlt die TCOB Tennishalle?
- Das Grundstück wird von der Einwohnergemeinde der Stadt Basel im Baurecht zur Verfügung gestellt. Der TCOB zahlt also – wie auch bereits für die aktuelle Parzelle einen Baurechtszins.
- Die Finanzierung, sowie Betrieb und Unterhalt der neuen Halle werden durch den TCOB gewährleistet (nicht durch den Kanton oder andere Stellen).
- Die Halle wird ca. 7,6 Mio CHF kosten (Stand 2023). Über 100 Mitglieder und Gönner haben dazu 1,7 Mio CHF beigetragen.
- Unter diesen Sponsoren ist auch ex-TCOB Junior Roger Federer, der einen substanziellen Beitrag zur Tennishalle leistet.
- Der Swisslos-Sportfonds unterstützt das Hallenprojekt mit 700’000 CHF.
- Der Restbetrag wird über Hypotheken bei der Bank finanziert.
Wie war der bisherige Projektverlauf?
- Das Projekt wurde bereits im Dezember 2016 mit der Eingabe des Generellen Baubegehrens offiziell gestartet. Der Entscheid zum Generellen Baubegehren im Mai 2017 klärte die rechtliche Situation und bildete die Grundlage für das weitere Projekt.
- Nach einem geforderten Architekturwettbewerb konnte im Februar 2019 das Baugesuch eingereicht werden. Die Baubewilligung erfolgte im August 2019.
- Aufgrund von Einsprachen und Verfahrensfragen durchlief das Projekt über Rekurskommission und Verwaltungsgericht mehrere Stufen, bis im Oktober 2023 der neu geforderte Bebauungsplan für das Areal Schützenmatte vorlag und publiziert wurde.
- Im Verlauf des Prozesses wollte sich der TCOB verschiedentlich mit den Einsprechenden einigen und hat entsprechende Gespräche (auch unter Einbindung der Behörden) geführt. Als Kompromissangebot hat der TCOB substanzielle Änderungen am Projekt vorgenommen.
- Nicht nur wurde auf die 4 Tennisplätze auf dem Dach der Halle – und damit auf die Hälfte des ursprünglich geplanten Projektes – verzichtet, sondern durch den Wegfall der Lichtmasten, der Ballfangnetze und der Brüstung wurde die Halle in signifikanter Weise redimensioniert. Mit diesem Kompromissvorschlag ging der TCOB auf die wesentlichsten Kritikpunkte der Einsprechenden
- Trotz dieses Entgegenkommens blieben die Einsprechenden aber bei ihrer ablehnenden Haltung. Sie machten damit deutlich, dass sie grundsätzlich gegen den Bau einer Halle auf der Schützenmatte sind.
- Der Bebauungsplan wurde jedoch trotz erneuten Einsprachen im April 2024 vom baselstädtischen Regierungsrat verabschiedet und dem Grossen Rat als Ratschlag überwiesen. Die Einsprachen wurden alle samt abgewiesen. Die Kantonsregierung gibt also, aus ihrer Sicht, grünes Licht für die Tennishalle.
- Das Projekt wird nun den politischen Prozess im Grossen Rat durchlaufen und hoffentlich auch dort bis Ende 2024 grünes Licht bekommen.
Was sind die Gründe für unsere Tennishalle?
- Der TCOB ist mit seinen über 800 Mitgliedern, die zu 85% aus den umliegenden Quartieren der Stadt Basel und des Kantons Baselland kommen, ein Grossclub im Schweizerischen Tennisverband.
- Der TCOB hat Zentrumsfunktion und eine beständig wachsende Mitgliederzahl.
- Insbesondere die Zunahme an Kindern und Jugendlichen ist enorm. Der Club ist stolz, bei diesen über 300 Kindern die Freude am Sport zu wecken und zu erhalten. Zudem betreibt der TCOB zusammen mit der Tif Tennisakademie eine ausgezeichnete Tennisschule.
- Die Trainingssicherheit ist bei allen Spielerinnen und Spielern – besonders aber bei den Kindern und Jugendlichen – ein wichtiger Erfolgsfaktor.
- Der TCOB führt zudem mit 22 Interclubmannschaften (Erwachsene und Junioren) über 50 nationale Begegnungen und internationale Juniorenturniere durch. Daneben wollen unzählige Aktiv- und Seniorengruppen ihre regelmässigen «Einzel- und Doppelmätschli» spielen.
- Aufgrund all dieser Begebenheiten besteht ein stetig steigender Platzbedarf, insbesondere bei Regen und im Winter.
- In Basel-Stadt inkl. Riehen und Bettingen gibt es zurzeit keinen einzigen Hallenplatz. Rechnet man die angrenzenden Gemeinden hinzu, so sind aktuell 14 Hallenplätze auszumachen – davon 9 im Tenniscenter VITIS in Allschwil. Bei rund 5’500 Tennisspielenden in Basel-Stadt ergibt dies einen Hallenplatz für ca. 400 Spielende. Wenn, wie angekündigt, im Jahr 2027 das Tenniscenter Vitis geschlossen wird, sind für die Spielenden noch 5 Hallenplätze vorhanden. Das würde bedeuten, dass ein Hallenplatz für ca. 1’100 Spielende zur Verfügung stünde.
- Im Vergleich zu Basel-Stadt gibt es beispielsweise in Genf und den angrenzenden Gemeinden aktuell 31 Hallenplätze. In Zürich, Bern und um Lausanne sind die Verhältnisse in etwa mit Genf vergleichbar.
Warum ist die Tennishalle im „Öffentlichen Interesse“?
- Bund und Kantone unterstützen generell die Aktivitäten von Vereinen durch Steuerbefreiung, da ihre ehrenamtlichen Aktivitäten «im öffentlichen Interesse»
- Der TCOB hat eine starke Verankerung im Quartier seit 1927 und pflegt ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft.
- Die gepflegte Anlage ist jederzeit öffentlich zugänglich.
- Tennis gehört schweizweit mit weit über 600’000 Spielenden zum
- In seinem Leitbild bekennt sich der TCOB zum Breitensport und zur Nachwuchsförderung.
- Eine Clubmitgliedschaft ist ohne Einschränkung für alle möglich.
- Die Mitgliederbeiträge sind moderat und dem Angebot angemessen. Sie liegen auf dem Niveau von vergleichbaren Clubs.
- Es bestehen grosszügige Regeln für das Spiel mit Gästen.
- Turniere und Interclub Begegnungen öffnen die Anlage schweizweit und international.
- Mehrere Plätze stehen den Sportklassen beider Basel im Sommer an zwei Morgen kostenlos zur Verfügung.
- Das Clubrestaurant ist beliebt und der Öffentlichkeit frei zugänglich.
- Die neue Tennishalle bietet zusätzliche Möglichkeiten für Gäste und Nichtmitglieder.
Aus all diesen Gründen sind wir überzeugt, dass die Aktivitäten und das Engagement des TCOB vollumfänglich im öffentlichen Interesse liegen.Die starke Zunahme der am Tennissport Interessierten, vor allem der Kinder und Jugendlichen, sowie die zunehmenden Kapazitätsprobleme mit Hallenplätzen, machen den Neubau der Tennishalle zu einer dringenden Angelegenheit. Der TCOB benötigt die neue Halle, um seine Aufgaben – auch im öffentlichen Interesse – in Zukunft weiter erfüllen zu können. |